Blutige Tinte - Ein Kriminalroman

Blutige Tinte - Ein Kriminalroman

Kapitel 1 – Eine Stadt, in der nichts passiert

Greenwood lag mitten im Nirgendwo, umgeben von endlosen Wäldern und Feldern. Eine Kleinstadt mit nur tausend Einwohnern, wo jeder jeden kannte und Veränderungen selten waren.

Doch im Herbst sorgte eine Neueröffnung für Gesprächsstoff: "Dark Ink", das erste Tattoo-Studio der Stadt. Der Besitzer, Benjamin er war ein ruhiger Mann mit einem undurchdringlichen Blick und geschickten Händen. Gemeinsam mit seinen beiden Angestellten, Lisa und Antje, machte er das Studio schnell zu einem beliebten Anlaufpunkt.

Lisa war energiegeladen, redselig und talentiert in filigranen Motiven. Antje hingegen war still, analytisch und perfektionistisch. Beide Frauen hatten keine Ahnung, dass ihr Chef eine dunkle Vergangenheit hatte.

Was keiner in Greenwood wusste: Mit der Eröffnung von Dark Ink zog das Grauen in die Stadt ein.

Kapitel 2 – Der erste Mord

Es war ein kalter Februar morgen, als ein Angler am Stony Lake eine Frauenleiche entdeckte.

Kriminalpolizist Tobias fuhr mit seinem Team zum Tatort. Die Tote war Mitte 20, blond, mit einer tiefen Schnittwunde an der Kehle. Doch das verstörendste Detail war das frisch gestochene Tattoo auf ihrem Unterarm – ein Schmetterling mit schwarzen Flügeln.

„Das Tattoo ist nicht einmal richtig verheilt“, stellte Detective Martina fest.

Tobias runzelte die Stirn. „Es sieht professionell gestochen aus.“ Die Identität des Opfers wurde schnell ermittelt: Amanda, eine Kellnerin, die vor kurzem nach Greenwood gezogen war. Keine Feinde, keine bekannten Probleme, zumindest auf den ersten Blick.

Die Ermittlungen führten Tobias direkt zu Dark Ink.

Kapitel 3 – Das dunkle Ritual beginnt

Benjamin beobachtete die Nachrichten.

Sie hatten Amanda gefunden. Früher als erwartet.

Sein Herz schlug schneller, nicht vor Angst, sondern vor Erregung. Jedes seiner Opfer war eine Leinwand. Ein Kunstwerk, das erst mit dem Tod vollendet wurde. Die Tattoos waren nicht einfach nur Zeichen – sie waren Botschaften. Amanda war nur die erste.

Kapitel 4 – Die Polizei kommt ins Spiel

Tobias und Martina betraten Dark Ink.

„Guten Tag, ich bin Detective Tobias. Wir untersuchen den Mord an Amanda.“

Benjamin lächelte höflich. „Schreckliche Sache. Aber was hat das mit uns zu tun?“

Tobias hielt ihm ein Foto des Tattoos entgegen. „Dieses Motiv wurde frisch gestochen. Könnte es aus Ihrem Studio sein?“ Benjamin sah sich das Bild an. Dann nickte er langsam. „Das ist Lisas Arbeit.“

Lisa, die im Hintergrund stand, trat einen Schritt vor. Ihr Gesicht wurde blass. „Ja, ich erinnere mich. Sie war letzte Woche hier. Ich hätte nie gedacht…“

Tobias merkte sich ihre Reaktion. Er glaubte ihr. Aber Benjamin? Seine Augen blieben zu ruhig.

Kapitel 5 – Opfer Nummer Zwei

Benjamin wusste, dass er vorsichtiger sein musste.

Doch er konnte nicht aufhören.

Sein nächstes Opfer war Samantha, eine Frau, die bereits mehrere Tattoos bei ihm hatte stechen lassen.

Er wartete auf den richtigen Moment.

Nach Ladenschluss blieb Samantha noch im Studio, um mit ihm über ein neues Motiv zu sprechen. Sie ahnte nicht, dass Benjamin sie bereits ausgewählt hatte.

Später in dieser Nacht betäubte er sie, fesselte sie in seinem Keller und sah zu, wie sie zu Bewusstsein kam.

„Warum tust du das?“ flüsterte sie, während Panik ihre Augen füllte. Benjamin lächelte. „Weil du wunderschön bist, wenn du Angst hast.“

Er ließ sie schreien. Niemand hörte sie. Ihre Leiche wurde später am Stadtrand gefunden. Mit einer filigranen Rosenranke am Handgelenk.

Tobias wusste jetzt: Es war ein Serienmörder am Werk.

Kapitel 6 – Lisa und Antje werden misstrauisch

Lisa konnte nicht aufhören, über die Tattoos nachzudenken.

„Es kann kein Zufall sein, Antje. Beide Frauen hatten frische Tattoos von uns.“ Antje wollte es nicht hören. „Lisa, hör auf. Das bringt uns in Schwierigkeiten.“

Aber Lisa ließ nicht locker. Sie begann, Benjamins Verhalten genauer zu beobachten. Und dann machte sie eine Entdeckung. Sie fand ein Skizzenbuch.

Darin waren Zeichnungen der Tattoos – die exakt denen der toten Frauen entsprachen.

Und das Schlimmste: Es gab noch drei weitere Skizzen.

Drei weitere Opfer, die noch am Leben waren.

Kapitel 7 – Der dritte Mord und eine Spur

Benjamin war schneller als die Polizei.

Das dritte Opfer war Emily, 22.

Sie wollte eine Schlange auf ihrem Rücken.

Benjamin stach das Tattoo, und tötete sie.

Tobias, inzwischen überzeugt, dass der Mörder mit den Tattoos zusammenhing, ließ Dark Ink überwachen.

Und dann machte er eine schockierende Entdeckung.

Benjamin war nicht der Name des Studiobesitzers.

Sein richtiger Name war Chris.

Und er war in drei anderen Städten als Tatverdächtiger in ungeklärten Mordfällen aufgetaucht.

Kapitel 8 – Das Katz-und-Maus-Spiel beginnt

Lisa konfrontierte Benjamin. „Ich weiß, was du tust.“

Benjamin lächelte kalt. „Du solltest deine Nase nicht in andere Angelegenheiten stecken Lisa.“ Lisa wusste, dass sie in Gefahr war.

Sie floh, doch Benjamin war schneller. Er packte sie, drückte Sie an die Wand und hielt ihr ein Tuch vor dem Mund bis sie Ohnmächtig wurde.

„Ich habe dich immer für meine beste Arbeit gehalten, Lisa. Es wäre schade, dich jetzt umzubringen.“

Dann hörte er Sirenen. Tobias war da.

„Hände hoch, Benjamin!“ Rief er an der Eingangstür.

Doch Benjamin lachte nur, und rannte aus dem Keller davon!

Kapitel 9 – Die Jagd durch Greenwood

Benjamin floh durch die Gassen der Stadt.

Tobias jagte ihn durch die dunklen Straßen, über Dächer, durch die Wälder. Lisa lag gefesselt in seinem Keller. Er hatte noch nicht vorgehabt, sie zu töten, aber das könnte sich jetzt ändern.

Mit einer Pistole in der Hand drang Tobias in den Keller ein.

Benjamin stand dort, ein Skalpell an Lisas Kehle.

„Lass sie gehen“, befahl Tobias.

Benjamin grinste. „Wie wäre es mit einem letzten Tattoo?“

Dann stürzte er sich auf Tobias, das Skalpell blitzte.

Ein Schuss fiel. Stille. Dann sackte Benjamin zu Boden.

Blut tropfte auf den Beton. Lisa war gerettet.

Epilog – Ein anderes Tattoo-Studio, ein anderer Ort

Greenwood hatte seine Unschuld verloren.

Lisa und Antje führten Dark Ink weiter.

Tobias wusste: Das Böse hatte sich nicht verabschiedet, es war nur weitergezogen.

Und irgendwo, in einer anderen Kleinstadt, eröffnete ein neues Tattoo-Studio. Lisa's Dark Ink.

Mit einer neuen Besitzerin.