PS: Bei dieser Geschichte im Marvel MCU handelt es sich um eine Fan-Art Geschichte!!!
Zwischen Liebe und Chaos
New York City, Central Park – 2012
Der Wind trug den Duft von frisch gemähtem Gras und heißem Asphalt durch die warmen Straßen von Manhattan. Es war ein Tag wie jeder andere oder zumindest schien es so. Ich saß mit Kate Bishop auf einer alten Parkbank, ihre Hand in meiner, während das geschäftige Treiben der Stadt um uns herum summte. Sie war wunderschön, ihre dunklen Haare fielen sanft auf ihre Schultern, ihre lilafarbenen Nägel kratzten spielerisch über meine Handfläche. Ihr Lächeln war strahlend, aber ihre Gedanken? Woanders.
„Du hörst mir gar nicht zu, oder?“ Kate stupste mich in die Seite, zog eine Augenbraue hoch und sah mich herausfordernd an.
Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Doch, doch…du hast über Hawkeye geredet.“
Sie lachte leise. „Na gut, erwischt. Aber gib’s zu, er ist ziemlich beeindruckend. Ein Mensch, der mit Göttern und Superkriegern kämpft – und das nur mit Pfeil und Bogen.“ Ihre Augen leuchteten auf eine Weise, die mich fast eifersüchtig machte.
„Klar, aber ich bin mir sicher, er trifft nicht so gut wie du“, sagte ich und zwinkerte ihr zu.
Kate boxte mich spielerisch in die Schulter. „Glaub mir, wenn ich eine Chance hätte, mit ihm zu trainieren, wäre ich jetzt nicht hier mit dir auf dieser Bank.“
Ich tat so, als würde ich beleidigt aufstehen. „Wow, so viel bedeute ich dir also?“
„Ach, sei nicht so dramatisch“, kicherte sie und zog mich zurück. „Ich mag dich. Sehr sogar.“
Ihre Worte ließen mein Herz schneller schlagen. Ich wollte etwas sagen, doch in diesem Moment verdunkelte sich der Himmel.
Ein Beben durchfuhr den Boden. Vögel flatterten panisch auf. Die Gespräche um uns verstummten. Dann – ein ohrenbetäubendes Kreischen.
Wir rissen gleichzeitig die Köpfe nach oben. Direkt über den Wolken öffnete sich ein klaffendes, brodelndes Loch, pulsierend wie eine Wunde im Himmel. Und aus diesem Riss stürzten sie herab, metallene Wesen mit ledriger Haut, groteske Kreaturen auf schlangenähnlichen Schwebenfahrzeugen.
Die Chitauri...
Ein kollektiver Schrei erhob sich in der Stadt, als die ersten Laserblitze aus den Waffen der Eindringlinge schossen. Explosionen rissen Autos in Stücke, Gebäude begannen zu brennen. Menschen rannten, stolperten, schrien.
„Oh mein Gott…“, flüsterte Kate. Ihre Hand in meiner zitterte. „Wir müssen hier weg!“, rief ich und zog sie hoch.
Sie starrte mich an, dann riss sie sich los. „Meine Eltern – wir müssen zu ihnen! Ihr Haus ist nicht weit von hier!“
Ich nickte. Wir rannten.
Der Asphalt unter uns bebte mit jeder Explosion. Eine riesige Trümmermasse krachte von einem Hochhaus, wir sprangen zur Seite. Ich hörte Kinder weinen, Hunde bellen, das Dröhnen der außerirdischen Maschinen über unseren Köpfen. Kates Atem ging schnell. Ich konnte ihre Angst spüren, sie lag wie eine unsichtbare Klinge zwischen uns.
Plötzlich, ein ohrenbetäubender Knall. Eine Druckwelle warf uns zu Boden. Ich keuchte, als ich auf dem Rücken aufkam, und spürte einen stechenden Schmerz im Knie. Ein Bus wurde von einer Explosion erfasst und flog mehrere Meter durch die Luft, bevor er in ein Gebäude krachte.
„Kate!“, rief ich panisch.
Sie lag neben mir, hustend, ihre Wange blutig aufgeschürft.
„Ich bin okay…“, keuchte sie und packte meine Hand. „Weiter… wir müssen weiter!“
Wir kämpften uns durch die Straßen. Die Luft war erfüllt von Rauch, Schreien und dem metallischen Gestank von Blut und verbranntem Fleisch.
Endlich, ihr Elternhaus.
Doch in dem Moment, als wir die Treppe hinaufstürmten, traf ein Chitauri-Geschoss die Seitenwand. Die Erschütterung war so heftig, dass wir beide zurückgeschleudert wurden. Ich landete hart auf dem Boden, der Geschmack von Blut in meinem Mund.
Kate kam hustend auf die Knie und hob ihren Kopf. Dann erstarrte sie.
Ich folgte ihrem Blick, und sah ihn.
Hawkeye...
Er stand auf einem nahen Gebäude, seinen Bogen gespannt, während er mit unglaublicher Präzision Pfeil um Pfeil auf die Chitauri abfeuerte. Sein Gesicht war konzentriert, sein Körper in ständiger Bewegung.
Kate schnappte nach Luft. „Er ist da…“
Ihre Augen funkelten. Inmitten des Chaos wirkte sie plötzlich ruhig, fast ehrfürchtig.
Ich griff nach ihrem Arm. „Kate, wir müssen hier rein!“
Mit einem letzten Blick auf ihr Idol folgte sie mir ins Gebäude. Ich half ihr in ein halb zerstörtes Zimmer, riss einen alten Wandschrank auf und drückte sie hinein.
„Bleib hier. Kein Mucks, verstanden?“
„Benjamin, nein...“
Ich drückte meine Stirn an ihre. „Ich hole dich hier raus, egal was passiert.“
Plötzlich, ein lautes Knacken hinter mir.
Ich drehte mich um. Ein Chitauri stand in der Tür.
Sein bleiches, vernarbtes Gesicht verzog sich zu einer Fratze, seine Waffe war auf mich gerichtet.
Ich spürte Kates Panik hinter mir. Mein Herz raste.
Doch bevor das Monster abdrücken konnte, geschah es.
Ein kreischendes Geräusch, dann ein roter Energiestrahl.
Der Chitauri wurde in einem Feuerball zerfetzt.
Ich drehte mich um und sah ihn.
Ironman...
Sein metallener Anzug glänzte im Licht der brennenden Stadt. Er schwebte über dem Boden, Dampf stieg aus den Öffnungen seiner Hände. Dann öffnete sich sein Helm – und darunter kam Tony Stark zum Vorschein.
Er grinste. „Mutig, wie du deine Freundin beschützt hast. Respekt, Kumpel.“ Ich schnappte nach Luft. „Danke…“
Er hob eine Hand. Ich schlug ein.
Ein High Five.
Dann schloss sich sein Helm wieder, und mit einem donnernden Schub verschwand er im Himmel.
Ich stand noch immer da, benommen. Dann spürte ich Kates Hände auf meinen Schultern.
„Ben… das war...“ „Ja…“, flüsterte ich.
Ich nahm ihre Hand. „Komm, wir müssen hier raus.“
Wir erreichten eine Polizeistation, suchten Schutz. Stunden vergingen, die Schlacht tobte weiter, bis die Avengers siegten. Als alles vorbei war, brachte ich Kate nach Hause.
Auf der Türschwelle blieb sie stehen.
Sie sah mich an und dann ohne Vorwarnung, küsste sie mich.
Ihre Lippen waren warm, sanft, verlangend. Ich zog sie näher, spürte ihren Atem, ihr Herz, das gegen meines schlug.
Als sie sich löste, flüsterte sie:
„Danke, dass du mich gerettet hast.“
Dann verschwand sie in der Dunkelheit ihres Hauses.
Und ich? Ich blieb zurück, mit pochendem Herzen und dem Geschmack von Kate Bishop auf meinen Lippen.
Kommentar hinzufügen
Kommentare