Winterflüstern: Verlangen und Schatten New York City, Winter 1990

Veröffentlicht am 22. Januar 2025 um 01:00

Die schneebedeckten Straßen von Manhattan schimmerten im fahlen Licht der Straßenlaternen. Es war einer dieser Winterabende, an denen die Stadt trotz der Kälte lebte, pulsierend mit der Energie ihrer Bewohner. Lisa Hart, 27 Jahre alt, zog ihren schweren Mantel enger um sich, während sie durch die eisige Luft hastete. Sie war auf dem Weg zu einer Vernissage in einer angesagten Galerie in Soho, eingeladen von ihrer besten Freundin Julie, die darauf bestand, dass sie sich mehr unter Menschen mischen sollte.

Lisa war Journalistin, aber seit Monaten stagnierte ihre Karriere. Sie hoffte, auf der Vernissage Kontakte zu knüpfen, vielleicht sogar jemanden zu finden, der ihre Artikel über gesellschaftliche Ungleichheiten zu schätzen wusste. Doch was sie an diesem Abend finden würde, war weit mehr als das.

 

Kapitel 1: Der Mann in Schwarz

Die Galerie war überfüllt, der Geruch von Champagner und teurem Parfüm hing in der Luft. Lisa fühlte sich fehl am Platz in ihrem schlichten schwarzen Kleid, umgeben von Frauen in Designerkleidern und Männern, deren Uhren mehr kosteten als ihre gesamte Jahresmiete.

Sie stand gerade vor einem abstrakten Gemälde, dessen wirre Linien sie mehr verwirrten als beeindruckten, als sie ihn bemerkte. Tobias Sterling. Er stand am Rand des Raumes, gekleidet in einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug, mit einer Haltung, die sowohl Arroganz als auch eine gefährliche Gelassenheit ausstrahlte. Sein Blick war wie ein elektrischer Schlag, als er direkt auf sie fiel.

„Interessant, nicht wahr?“ Seine tiefe Stimme ließ sie zusammenzucken. Er stand plötzlich neben ihr, ohne dass sie ihn kommen gesehen hatte.

„Ich … ähm … ja, auf jeden Fall“, stammelte sie, unfähig, seinen Blick zu halten. Seine eisblauen Augen schienen direkt in ihre Seele zu blicken, und sie fühlte sich unwohl und gleichzeitig merkwürdig angezogen.

„Oder Sie haben keine Ahnung, was Sie davon halten sollen“, sagte er mit einem leichten Lächeln, das sowohl charmant als auch ein wenig bedrohlich war. „Das ist die wahre Kunst – Verwirrung und Neugier zu wecken.“

„Vielleicht“, murmelte sie, sich fragend, warum ihr Herz plötzlich schneller schlug.

 

Kapitel 2: Ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnte

In den Wochen nach ihrer Begegnung mit Tobias kreuzten sich ihre Wege immer wieder. Zunächst hielt Lisa es für Zufall, doch bald wurde klar, dass Tobias sie suchte – und sie wollte, dass er es tat. Seine Präsenz war überwältigend; er war ein Mann, der bekam, was er wollte, und sie spürte, dass er sie wollte.

Er lud sie in sein Penthouse ein, das hoch oben über der Stadt thronte, ein Glaspalast, der die Lichter von Manhattan wie einen eigenen Sternenhimmel reflektierte. Der Ort wirkte kühl und unnahbar, genau wie sein Besitzer.

„Ich habe Ihre Artikel gelesen“, sagte er eines Abends, als sie auf seiner Couch saß, ein Glas Rotwein in der Hand. „Sie sind brillant, aber Sie verschwenden Ihr Talent an eine Welt, die nicht zuhört.“

„Und was schlagen Sie vor?“ fragte sie herausfordernd.

„Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Stimme wirklich nutzen können.“ Seine Worte klangen wie ein Versprechen, aber auch wie eine Warnung.

 

Kapitel 3: Dunkle Geheimnisse

Während ihre Beziehung intensiver wurde, entdeckte Lisa eine Seite von Tobias, die sie gleichermaßen faszinierte und erschreckte. Er war nicht nur reich, sondern auch mächtig – und seine Macht schien von einer dunklen Quelle zu stammen, die sie nicht greifen konnte. In den Ecken seines Penthouses schienen Schatten zu lauern, die sich bewegten, wenn niemand hinsah. Nachts, wenn sie allein in seinem Bett lag, hörte sie manchmal Schritte, obwohl er behauptete, niemand anderes sei in der Wohnung.

Doch je mehr sie sich vor ihm fürchtete, desto mehr fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Seine Berührungen waren eine Mischung aus Zärtlichkeit und Besitzanspruch, und jedes Mal, wenn er sie ansah, fühlte sie sich, als wäre sie in einen Strudel aus Lust und Gefahr gezogen.

Eines Nachts, während eines Schneesturms, wagte sie es, ihn nach seinen Geheimnissen zu fragen. Er saß am Kamin, das Feuer tanzte auf seinem Gesicht, während er sie mit einem Ausdruck ansah, der sie frösteln ließ.

„Es gibt Dinge, Lisa, die besser im Verborgenen bleiben“, sagte er, seine Stimme sanft, aber mit einem Unterton von Stahl. „Wenn Sie weiter in meinem Leben sein wollen, müssen Sie lernen, damit zu leben.“

 

Kapitel 4: Die Maske fällt

Lisa begann Nachforschungen über Tobias anzustellen. Was sie fand, machte ihr Angst. Seine Familie war in mehrere ungeklärte Todesfälle verwickelt, und Gerüchte über okkulte Praktiken rankten sich um den Sterling-Clan. Tobias schien nicht nur ein Mann der Macht zu sein, sondern jemand, der bereit war, alles zu tun, um diese Macht zu behalten.

Doch sie konnte nicht gehen. Etwas an ihm hielt sie fest – war es Liebe, Verlangen oder etwas Dunkleres, das sie selbst nicht verstand?

Als sie eines Nachts in seinem Penthouse eine geheime Tür entdeckte, die zu einem versteckten Raum führte, wusste sie, dass es kein Zurück mehr gab. Der Raum war kalt und roch nach Erde. Kerzen flackerten in einem Kreis, und in der Mitte lag ein altes Buch, dessen Seiten mit Zeichen bedeckt waren, die sie nicht entziffern konnte.

„Lisa“, erklang seine Stimme hinter ihr, und sie wirbelte herum. Tobias stand im Türrahmen, seine Augen dunkler als je zuvor. „Ich habe Sie gewarnt.“

 

Kapitel 5: Lust und Furcht

Die Spannung zwischen ihnen eskalierte, und ihre Begegnungen wurden intensiver – eine Mischung aus Leidenschaft und Schmerz, Liebe und Angst. Tobias offenbarte ihr nach und nach seine dunkle Welt, und Lisa musste entscheiden, wie weit sie bereit war zu gehen.

Doch als der Winter sich dem Ende zuneigte und der Schnee begann zu schmelzen, erkannte Lisa, dass sie sich nicht nur mit Tobias’ dunklen Geheimnissen auseinandersetzen musste, sondern auch mit ihren eigenen. Denn tief in ihr regte sich etwas, das sie nicht länger ignorieren konnte – ein Hunger, der ebenso gefährlich war wie der Mann, der ihn geweckt hatte.

 

Kapitel 6: Die Tür zur Dunkelheit

Die Luft im verborgenen Raum war schwer, fast greifbar. Lisa konnte ihren Blick nicht von dem alten Buch abwenden, das in der Mitte des Kreises lag. Seine Seiten schienen zu flimmern, als würden sie sich bewegen, obwohl kein Wind wehte. Tobias’ Präsenz hinter ihr war wie eine unsichtbare Hand, die ihren Nacken umschloss – sanft, aber voller Drohung.

„Du solltest das nicht sehen“, sagte er mit einer Ruhe, die fast noch beängstigender war als Wut. Sein Gesicht war halb im Schatten verborgen, und für einen Moment schien es, als wären seine Augen nicht länger blau, sondern schwarz wie die Nacht.

„Was ist das?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Ein Erbe.“ Tobias trat näher und schloss die Tür hinter sich. „Meine Familie hat Dinge getan, die die meisten Menschen niemals begreifen würden. Dieses Buch … es ist der Schlüssel zu allem, was wir sind. Es gibt uns Macht – und es fordert seinen Preis.“

Lisa wich zurück, spürte die kalte Wand im Rücken. Doch als Tobias sich vorbeugte und sie mit einem Finger unter ihrem Kinn zwang, ihn anzusehen, löste sich ihre Angst in etwas anderes auf. Sein Atem streifte ihre Lippen, und sie spürte, wie Verlangen und Furcht ineinanderflossen.

„Du bist ein Teil davon, Lisa“, flüsterte er, während seine Lippen ihre Haut berührten. „Ob du es willst oder nicht.“

Die Wochen vergingen, und Lisa verlor zunehmend den Boden unter den Füßen. Ihre Nächte mit Tobias wurden intensiver, fast animalisch, als ob er sie mit jeder Berührung an sich binden wollte. Seine Hände erkundeten ihren Körper, seine Lippen sprachen Worte, die sie gleichzeitig betörten und verstörten. Doch in den Momenten, in denen sie allein war, fühlte sie sich verfolgt – von Schatten, die sich an den Wänden bewegten, von Stimmen, die aus dem Nichts zu kommen schienen.

 

Eines Nachts, nach einem besonders wilden Liebesspiel, lag sie erschöpft in Tobias’ Armen. Der Raum war dunkel, nur der Schein des Mondes fiel durch die riesigen Fenster. Plötzlich hörte sie ein leises Flüstern – nicht von ihm, sondern von irgendwo im Raum.

„Hörst du das?“ Sie setzte sich auf und sah sich nervös um.

Tobias öffnete die Augen, sein Blick war verschleiert, als hätte er geschlafen. „Es ist nichts. Nur der Wind.“

Doch Lisa wusste es besser. Das Flüstern war nicht draußen. Es war hier, mit ihnen.

 

Kapitel 7: Verlockung und Verdammnis

Die Wochen vergingen, und Lisa verlor zunehmend den Boden unter den Füßen. Ihre Nächte mit Tobias wurden intensiver, fast animalisch, als ob er sie mit jeder Berührung an sich binden wollte. Seine Hände erkundeten ihren Körper, seine Lippen sprachen Worte, die sie gleichzeitig betörten und verstörten. Doch in den Momenten, in denen sie allein war, fühlte sie sich verfolgt – von Schatten, die sich an den Wänden bewegten, von Stimmen, die aus dem Nichts zu kommen schienen.

Eines Nachts, nach einem besonders wilden Liebesspiel, lag sie erschöpft in Tobias’ Armen. Der Raum war dunkel, nur der Schein des Mondes fiel durch die riesigen Fenster. Plötzlich hörte sie ein leises Flüstern – nicht von ihm, sondern von irgendwo im Raum.

„Hörst du das?“ Sie setzte sich auf und sah sich nervös um.

Tobias öffnete die Augen, sein Blick war verschleiert, als hätte er geschlafen. „Es ist nichts. Nur der Wind.“

Doch Lisa wusste es besser. Das Flüstern war nicht draußen. Es war hier, mit ihnen.

 

Kapitel 8: Die Beschwörung

Tobias begann, sie in Rituale einzuführen. Er erklärte, dass sie Teil eines uralten Bundes war, einer Verbindung zwischen Leben und Tod, zwischen Macht und Opfer. Zunächst wehrte sie sich, doch mit jedem Tag wurde ihr klar, dass sie nicht entkommen konnte. Etwas zog sie zu ihm, etwas Dunkles und Unaufhaltsames.

Eine dieser Nächte blieb ihr besonders im Gedächtnis. Sie standen in einem Kreis aus Kerzenlicht, der Raum gefüllt mit einer Kälte, die nichts mit dem Winter draußen zu tun hatte. Tobias hielt ihre Hand, seine Finger fest und warm, während er Worte sprach, die sie nicht verstand.

Plötzlich wurde ihr Körper von einer Hitze erfasst, die nichts mit der Kälte um sie herum zu tun hatte. Ihr Atem wurde schneller, ihre Haut prickelte, und sie fühlte, wie ihre Sinne sich schärften. Tobias trat hinter sie, legte seine Hände auf ihre Hüften und flüsterte Worte in ihr Ohr, die sie nicht begreifen konnte, die aber eine Welle von Lust in ihr auslösten.

Doch dann spürte sie es: eine Präsenz im Raum, etwas, das nicht menschlich war. Ihre Augen fielen auf die Schatten, die sich unnatürlich an den Wänden bewegten. Sie wollte schreien, doch Tobias’ Griff hielt sie fest.

„Das ist erst der Anfang“, sagte er, bevor er sie küsste, ein Kuss, der wie ein Feuer in ihr brannte.

 

Kapitel 9: Der Preis der Lust

Die sexuelle Spannung zwischen ihnen erreichte neue Höhen. Tobias’ Dominanz wuchs, und Lisa fand sich in immer intensiveren Begegnungen wieder, bei denen sie die Kontrolle verlor – und es genoss. Doch diese Momente der Ekstase hatten ihren Preis.

Eines Abends, nachdem sie sich seinem Verlangen hingegeben hatte, wachte sie auf und fand sich allein in seinem Bett. Die Tür zu dem geheimen Raum war geöffnet, und sie hörte das Flüstern wieder. Neugierig und ängstlich schlich sie dorthin. Doch was sie sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

Tobias kniete in der Mitte des Raumes, umgeben von Schatten, die lebendig zu sein schienen. Seine Augen glühten in einem unheimlichen Licht, und er sprach die Worte einer Sprache, die sich wie Messer in ihren Verstand bohrten. Plötzlich drehte er sich um und sah sie an.

„Du solltest das nicht sehen, Lisa“, sagte er, und seine Stimme war nicht länger die eines Menschen. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr.“

 

Kapitel 10: Der letzte Schritt

Lisa wurde klar, dass sie an der Schwelle zu etwas stand, das sie nicht begreifen konnte. Tobias war nicht nur ein Mann, er war ein Wesen, das mit Mächten spielte, die über ihre Vorstellungskraft hinausgingen. Doch trotz allem konnte sie nicht gehen. Sie liebte ihn – oder das, was er aus ihr gemacht hatte.

Ihre letzte Nacht mit ihm war eine Mischung aus roher Leidenschaft und tiefem Grauen. Tobias führte sie in eine Zeremonie, die ihre Seelen verbinden sollte – ein Akt, der sie für immer an ihn binden würde. Sie wusste, dass sie in diesem Moment ihre Freiheit verlor, doch ihre Lust überwältigte ihre Angst.

Als sie ihn ansah, während er ihren Namen in der Dunkelheit flüsterte, wusste sie, dass sie nicht mehr die gleiche Frau war, die sie einmal gewesen war. Tobias hatte sie verändert, und sie war bereit, den Preis zu zahlen – egal, wie hoch er war.

Doch in den Schatten des Raumes lauerten die Konsequenzen, und Lisa wusste, dass sie diese Nacht nicht unversehrt überstehen würde.

 

Kapitel 11: Die Dunkelheit verschlingt

Lisa stand in der Mitte des geheimen Raumes. Die Kerzen warfen ein flackerndes, unruhiges Licht auf die Wände, an denen sich Schatten zu bewegen schienen, als hätten sie ein eigenes Leben. Tobias stand vor ihr, barbrüstig, sein Körper von einem schwachen, pulsierenden Licht umgeben, das aus dem Kreis strömte. Seine Augen waren dunkel, fast leblos, doch sein Blick war fest auf sie gerichtet.

„Bist du bereit, Lisa?“ Seine Stimme war ruhig, aber darunter lag eine Spannung, die ihren Atem stocken ließ.

Sie nickte, obwohl sie wusste, dass sie nicht bereit war – niemals bereit sein konnte für das, was als Nächstes kommen würde. Aber sie hatte keine Wahl. Seine Präsenz zog sie an wie eine Motte zum Licht, auch wenn sie wusste, dass sie verbrennen würde.

Tobias schloss die Augen, hob die Hände und begann in dieser fremden, unheimlichen Sprache zu sprechen. Die Schatten an den Wänden schienen aufzusteigen, sich wie Rauch zu verdichten und langsam auf sie zuzuwandern. Lisa spürte die kalte, feuchte Berührung von etwas Unsichtbarem auf ihrer Haut. Ihr Atem beschleunigte sich, doch ihre Beine weigerten sich zu fliehen.

„Die Dunkelheit erkennt dich an“, sagte Tobias, während er einen Schritt auf sie zuging. „Sie weiß, was in dir steckt.“

Er legte seine Hände auf ihre Schultern, und ein seltsames, intensives Kribbeln breitete sich von seiner Berührung aus. Sein Körper war warm, fast heiß, aber um sie herum schien die Kälte aus dem Boden zu steigen, durch ihre Füße, durch ihre Seele.

Dann zog er sie zu sich, und ihre Lippen trafen sich in einem Kuss, der so mächtig war, dass sie dachte, die Welt würde um sie herum zerspringen. Doch in diesem Moment waren die Schatten nicht länger nur Beobachter. Sie waren lebendig.

 

Kapitel 12: Die Berührung der Schatten

Die Schatten begannen, ihren Körper zu umhüllen, wie Hände, die sich über ihre Haut legten, sie streichelten, zogen, festhielten. Sie wollte schreien, doch Tobias hielt ihren Kopf fest, zwang sie, in seinen Kuss einzutauchen, während die Dunkelheit sie verschlang.

Lisa spürte eine seltsame Mischung aus Angst und Lust. Die Berührungen der Schatten waren kühl und drückend, doch sie weckten in ihr eine brennende Begierde, die sie nicht verstehen konnte. Ihre Haut prickelte, ihre Sinne waren überladen, und sie fühlte sich, als würde sie zwischen Tobias und den Schatten zerrissen werden.

Tobias zog sich zurück, seine Augen fixierten sie. „Sie akzeptieren dich“, sagte er mit einer Mischung aus Triumph und Warnung. „Aber das ist erst der Anfang.“

In diesem Moment warf sie einen Blick auf die Wände und sah, wie die Schatten Gesichter formten – verzerrte, schreiende Fratzen, die sich wanden, als würden sie aus einer anderen Welt nach ihr greifen. Die Kerzen flackerten heftig, und ein kaltes Lachen erfüllte den Raum.

 

Kapitel 13: Lust und Horror vereint

Lisa wusste nicht mehr, wo Tobias endete und die Dunkelheit begann. Er zog sie mit sich auf den kalten Boden, und sie spürte die Wärme seines Körpers über ihr, während die Schatten um sie herum lebten. Seine Hände fuhren über ihre Haut, und sie fühlte sich, als würde sie von ihm und der Dunkelheit zugleich beansprucht.

Seine Berührungen waren fordernd, seine Lippen verlangend, und die Schatten schienen jedes seiner Bewegungen zu verstärken. Ihre Schreie, ein Gemisch aus Lust und Angst, hallten im Raum wider, doch Tobias ließ nicht locker. Er war ein Sturm, unaufhaltsam und überwältigend, und Lisa fühlte, wie sie in ihm verschwand.

Doch gerade als sie glaubte, sich in diesem Wirbel der Dunkelheit zu verlieren, spürte sie es: Ein kalter Atemhauch an ihrem Ohr, eine Stimme, die nicht Tobias gehörte.

„Du gehörst uns jetzt.“

Ihr Körper versteifte sich, und sie sah Tobias an, der sie mit einem seltsamen, fast triumphalen Lächeln betrachtete. „Hör nicht hin“, sagte er, doch seine Stimme klang weit entfernt.

Die Schatten wurden dichter, und Lisa fühlte, wie ihre Berührungen tiefer gingen, als ob sie nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele beanspruchten. Die Lust, die sie zuvor gefühlt hatte, verwandelte sich in ein brennendes Verlangen, das sie nicht stillen konnte. Sie spürte Tobias’ Lippen auf ihrem Hals, seine Hände auf ihrem Körper, aber es waren die Schatten, die sie wirklich hielten.

 

Kapitel 14: Die Wahrheit der Dunkelheit

Als es vorbei war, lag Lisa auf dem kalten Boden, ihr Körper glühte von der Intensität dessen, was geschehen war. Tobias saß neben ihr, sein Gesicht im Schatten verborgen. Die Kerzen waren erloschen, und der Raum war von einem unnatürlichen Dunkel erfüllt.

„Was hast du mit mir gemacht?“ Ihre Stimme zitterte, und Tränen liefen ihr über die Wangen.

Tobias schwieg einen Moment, dann sagte er leise: „Ich habe dich geöffnet, Lisa. Du bist jetzt ein Teil von etwas Größerem.“

„Größer?“ Sie richtete sich auf, ihr Körper schmerzte, doch sie ignorierte es. „Was heißt das? Was bin ich geworden?“

Er stand auf, sein Gesicht war hart und unergründlich. „Du bist mehr als nur eine Frau. Du bist jetzt verbunden mit Kräften, die über diese Welt hinausgehen. Aber du musst lernen, sie zu kontrollieren.“

Lisa wollte protestieren, wollte schreien, doch dann bemerkte sie es. Ihr Spiegelbild im dunklen Glas des Fensters. Ihre Augen – sie waren nicht länger ihre eigenen. Sie glühten in einem unheimlichen, dunklen Rot.

Und in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie nie wieder dieselbe sein würde.

 

Kapitel 15: Die Schattenwelt

Die Tage nach jener Nacht verschwammen in Lisas Gedanken. Es war, als hätte sie ein Stück ihrer selbst verloren – oder vielleicht mehr als nur ein Stück. Tobias war verschwunden, hatte sie ohne ein Wort in seinem kalten Penthouse zurückgelassen. Die Stille dort war fast unerträglich. Es fühlte sich an, als ob die Schatten, die sie in jener Nacht gespürt hatte, noch immer in den Ecken lauerten und auf etwas warteten.

Lisa konnte weder schlafen noch essen. Wenn sie die Augen schloss, sah sie das glühende Rot ihrer Augen im Spiegel. Sie hörte das Flüstern, das sie mittlerweile nicht mehr erschreckte, sondern wie ein verführerisches Lied in ihrem Geist klang.

Sie begann, Tobias zu suchen. Sie durchforstete die Unterlagen, die sie heimlich aus seinem Büro gestohlen hatte, studierte die Symbole aus dem Buch, das sie in dem geheimen Raum gesehen hatte. Ihre Nächte verbrachte sie allein – doch allein war sie nie wirklich. Die Schatten waren immer da.

 

Kapitel 16: Lust in der Dunkelheit

Eines Nachts, während ein schwerer Schneesturm über Manhattan tobte, spürte Lisa es wieder: das Kribbeln auf ihrer Haut, die seltsame Präsenz, die sie nicht mehr fürchtete, sondern fast erwartete. Sie war in Tobias’ Schlafzimmer, allein auf dem riesigen Bett, als die Dunkelheit begann, sich zu bewegen.

Es war kein Albtraum, das wusste sie. Die Schatten schienen lebendig zu werden, formten Hände, die über ihren Körper glitten, kalt und fordernd. Sie schloss die Augen und ließ es zu, spürte, wie ihr Körper auf die unsichtbaren Berührungen reagierte. Es war eine Mischung aus Qual und Ekstase, ein Gefühl, das sie weder verstehen noch aufhalten konnte.

Als sie die Augen öffnete, war Tobias da. Er stand am Rand des Bettes, beobachtete sie mit einem Ausdruck, der gleichermaßen zornig wie lüstern war. „Du hast dich verändert“, sagte er, seine Stimme tief und rau. „Du bist nicht mehr nur du. Die Dunkelheit hat dich angenommen.“

Er trat näher, zog sie zu sich, und die Spannung zwischen ihnen explodierte. Ihre Begegnung war wild, animalisch, fast brutal. Tobias’ Hände waren fordernd, seine Bewegungen kontrollierend, und doch spürte Lisa eine neue Macht in sich aufsteigen. Sie war nicht länger nur ein Spielball in seinem Spiel – sie war eine Spielerin.

Doch während sie sich ihm hingab, spürte sie die Schatten, die immer noch anwesend waren, sich um sie beide schlangen, als ob sie Teil von etwas Größerem waren.

 

Kapitel 17: Das Tor öffnet sich

„Es gibt kein Zurück mehr, Lisa“, sagte Tobias später, als sie nebeneinander lagen. „Du bist jetzt ein Teil dieser Welt. Und das Tor, das wir geöffnet haben, verlangt seinen Preis.“

„Welches Tor?“ Ihre Stimme war ruhig, aber in ihrem Inneren tobte ein Sturm.

Tobias sah sie mit einem Ausdruck an, der zwischen Stolz und Besorgnis schwankte. „Die Verbindung zwischen dieser Welt und der anderen. Die Dunkelheit hat einen Teil von dir genommen, aber sie gibt dir auch etwas zurück. Macht. Lust. Unsterblichkeit, wenn du stark genug bist.“

Lisa wollte antworten, doch plötzlich hörte sie es wieder – das Flüstern. Dieses Mal war es lauter, fordernder, und es schien direkt aus den Schatten zu kommen, die sich um das Bett bewegten. Die Worte waren undeutlich, doch sie fühlte sie in ihrem Geist. Sie zogen an ihr, lockten sie.

„Was ist das?“ Ihre Stimme zitterte, und sie spürte, wie ihre Hände zu Fäusten wurden.

„Das Tor ruft dich“, sagte Tobias, und sein Gesicht wurde ernst. „Du musst entscheiden, Lisa. Entweder du nimmst an, was du geworden bist, oder du kämpfst dagegen an. Aber du solltest wissen: Es gibt keinen einfachen Weg zurück.“

 

Kapitel 18: Die Begegnung mit der anderen Seite

In den folgenden Nächten führte Tobias Lisa tiefer in die Rituale ein. Die Berührungen, die sie spürte, wurden intensiver, fast intimer, als ob die Schatten selbst zu einem Teil ihres Körpers wurden. Sie lernte, die Zeichen aus dem Buch zu lesen, lernte, wie man die Dunkelheit kontrollierte – oder zumindest dachte sie das.

Doch die Schatten begannen, ihr mehr von ihrer Welt zu zeigen. Es waren nicht nur flüchtige Bewegungen an den Wänden. Lisa sah Gesichter, schattenhafte Gestalten, die sich formten und wieder zerfielen. Sie hörte Geschichten von einer Welt, die parallel zu ihrer existierte, eine Welt voller Macht, aber auch voller Grauen.

Eines Nachts, als sie allein im geheimen Raum saß, öffnete sich das Tor. Es war ein Riss in der Realität, eine Öffnung, durch die sie einen Blick auf etwas werfen konnte, das jenseits ihres Verstandes lag. Aus dem Riss drang ein kalter Wind, und die Stimmen wurden lauter, drängender.

„Komm zu uns“, flüsterten sie. „Gib dich uns hin.“

Lisa spürte die Versuchung, fühlte die Macht, die von der anderen Seite ausging. Doch als sie näher trat, spürte sie auch eine dunkle Präsenz hinter sich. Tobias.

„Das Tor ist nicht nur eine Brücke, Lisa“, sagte er leise, doch seine Stimme klang wie ein Donnerschlag. „Es ist ein Abgrund. Und wenn du hineinschaust, wird es zurückschauen.“

Lisa stand am Rand des Tores, ihre Augen glühten im schwachen Licht. Die Schatten umgaben sie, Tobias beobachtete sie aus der Ferne. Sie wusste, dass sie eine Wahl treffen musste: Sich der Dunkelheit ganz hingeben, eins mit ihr werden – oder versuchen, zurückzukehren, ein Leben zu führen, das sie längst verloren hatte.

 

„Du kannst nicht beides haben“, sagte Tobias, und seine Stimme klang fast traurig. „Du kannst nicht mit einem Fuß in der Dunkelheit und dem anderen im Licht stehen.“

Lisa spürte die Schatten an ihrer Haut, spürte die Lust, die sie erfüllten, aber auch die Leere, die sie mit sich brachten. Sie wusste, dass sie die Dunkelheit nicht kontrollieren konnte – sie war jetzt ein Teil von ihr. Doch war sie bereit, den Preis zu zahlen?

 

Kapitel 20: Die Entscheidung

Lisa stand am Rand des Tores, der eisige Wind strich über ihre Haut, während die Schatten um sie herum tanzten. Ihre Finger zitterten, doch ob es vor Angst oder Erwartung war, wusste sie nicht. Die Stimmen aus dem Riss wurden lauter, intensiver, und sie fühlte, wie die Dunkelheit in ihr pulsierte, wie ein zweites Herz, das nur darauf wartete, ihren Körper zu übernehmen.

Hinter ihr stand Tobias, regungslos, doch seine Präsenz war allgegenwärtig. Er war derjenige, der sie zu diesem Punkt gebracht hatte, und sie wusste, dass er mehr wollte, als er zugab. Er wollte sie an seiner Seite – als seine Königin der Dunkelheit, seine Geliebte, sein Ebenbild.

„Du musst dich entscheiden“, sagte er ruhig, seine Stimme durchdringend und weich zugleich. „Entweder du nimmst an, was du bist, und wirst mehr, als du je sein könntest. Oder du drehst dich um, verlässt das Tor – und gehst zurück in die Welt, die dich längst vergessen hat.“

Lisa wusste, dass die Rückkehr kein wahrer Sieg wäre. Sie war bereits verändert, ein Teil von ihr gehörte der Dunkelheit. Sie könnte nie wieder die Frau sein, die sie einst war. Aber was bedeutete es, diese neue Macht anzunehmen? Würde sie sich selbst verlieren? Oder war das, was sie jetzt fühlte, bereits das wahre Ich, das immer in ihr geschlummert hatte?

 

Kapitel 21: Die Versuchung!

„Komm zu uns“, flüsterten die Stimmen aus dem Tor, weich wie ein Liebhaber, süß wie ein Versprechen. „Wir geben dir alles, wonach du dich sehnst. Macht. Freiheit. Lust. Für immer.“

Lisa fühlte, wie die Schatten ihre Haut liebkosten, wie sie ihre Ängste und Zweifel fortwischten. Tobias trat hinter sie, legte seine Hände auf ihre Schultern, und sein Griff war warm, vertraut. Sein Atem streifte ihr Ohr, während er flüsterte: „Die Dunkelheit liebt dich, Lisa. Und ich liebe dich.“

Diese Worte ließen sie innehalten. War es Liebe? Oder war sie nur ein Werkzeug, ein weiteres Opfer für eine Macht, die Tobias längst verschlungen hatte? Ihre Augen brannten, und sie sah in den Riss, der sich vor ihr öffnete. Dahinter lag eine Welt, die glühte und pulsierte, voller unaussprechlicher Geheimnisse – und Gefahren.

Doch dann sah sie ihr eigenes Spiegelbild in der reflektierenden Oberfläche des Risses. Ihre Augen, rot glühend, blickten sie an. Für einen Moment war sie sich sicher, dass es nicht sie war, die dort zurückschaute, sondern etwas anderes. Etwas, das darauf wartete, die Kontrolle zu übernehmen.

 

Kapitel 22: Die Wahl

Lisa drehte sich zu Tobias um, ihre Hände zitterten. „Was passiert, wenn ich Nein sage?“ fragte sie, ihre Stimme rau.

Tobias’ Gesicht war undurchdringlich. „Dann wirst du gehen können. Aber du wirst niemals frei sein. Die Dunkelheit hat dich berührt, und sie wird dich immer rufen. Du kannst laufen, Lisa, aber sie wird dich finden.“

Sie biss sich auf die Lippe, ihr Blick wandte sich wieder zum Tor. Der Sog war unerträglich, das Versprechen von Macht und Verlangen zu verlockend. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie etwas noch Wertvolleres verlieren würde: sich selbst. Ihre Seele war noch nicht ganz verloren, und sie spürte, dass sie die letzte Chance hatte, sie zu retten.

„Ich entscheide mich“, sagte sie schließlich, und ihre Stimme klang klarer, als sie erwartet hatte.

 

Das Ende und der Anfang!

Als das Tor endgültig verschwand, brach Lisa auf die Knie. Die Dunkelheit war fort, aber sie hinterließ Spuren. Ihre Haut fühlte sich empfindlich an, ihre Gedanken waren ein Chaos, und doch fühlte sie eine seltsame Ruhe. Sie war frei – zumindest vorerst.

Als sie aus Tobias’ Penthouse trat und in die kalte, schneebedeckte Nacht hinausging, atmete sie tief durch. Der Wind biss in ihre Haut, und sie wusste, dass die Welt sie niemals ganz verstehen würde. Aber sie war bereit, sich ihr zu stellen – als sie selbst, nicht als ein Werkzeug der Dunkelheit.

Doch tief in ihrem Inneren, in den stillsten Momenten, hörte sie manchmal noch ein leises Flüstern.

„Wir warten, Lisa.“

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